Resolution zum Brückenabriß auf der Autobahn A4

05. April 2017

Die CDU Overath hat im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 30.03.17 einstimmig folgende Resolution zum Brückenabriss auf der Autobahn A4 in Höhe Untereschbach beschlossen:

„Die CDU Overath fordert den Landesbetrieb Straßen.NRW dringend auf, kurzfristig gegenüber der Stadt Overath und ihren Bürgern für Transparenz über den tatsächlichen Zustand der Autobahnbrücke über die Olper Straße in Untereschbach und ggf. weiterer Brücken im Zuge der Autobahn A4 zu sorgen. Bis vor wenigen Wochen war die Brücke uneingeschränkt für den Verkehr freigegeben. Die Overather Bürger stellen sich die Frage, ob sich der tatsächliche Zustand der Brücke so kurzfristig geändert hat oder ob jahrelange Versäumnisse nicht bemerkt oder nicht angegangen wurden.

Wichtig für uns alle ist, zu wissen, wie lange die Brücke in der augenblicklichen Form bzw. mit ggf. welchen Einschränkungen weiter dem Verkehr zur Verfügung stehen kann.

Wir weisen darauf hin, dass die gesamte Stadt Overath von einer Sperrung massiv betroffen wäre. Es gibt keine Parallelstrecke, die annähernd in der Lage wäre, den täglichen Verkehr aufzunehmen. Das innerstädtische Straßennetz – auch der klassifizierten Straßen – ist unter keinen Umständen in der Lage, zusätzlichen Verkehr in der Größenordnung der genannten 60.000 Fahrzeuge aufzunehmen. Die Straßen sind vom Ausbauzustand und der Fahrbahnbreite überhaupt nicht darauf ausgelegt, weitere Verkehre aufzunehmen. So existiert in der Overather Stadtmitte seit Jahren ein Durchfahrtsverbot für LKW. Im Zuge des Luftreinhalteplans der Bezirksregierung drohen weitere Einschränkungen des Verkehrs. In dieser Situation kann man keine Autobahn sperren. Die von uns seit Jahrzehnten geforderte Ertüchtigung der Bahnstrecke RB 25, deren Hauptproblem die einspurigen Streckenabschnitte auf einer Länge von insgesamt 65 km sind, kommt ebenfalls nicht voran. Auch der von uns geforderte zusätzliche Haltepunkt in Vilkerath ist bisher nicht durchgeplant geschweige denn gesichert.

Mehr als 6.000 Overather Bürgerinnen und Bürger pendeln jeden Tag in Richtung Rhein. Ihnen würde der Zugang zu ihren Arbeitsplätzen abgeschnitten. Gleichzeitig würden die Overather Industrieunternehmen, die z.T. seit Generationen hier ansässig sind, während andere auf Grund der von uns erfolgreich betriebenen Ansiedlungspolitik für mehr ortsnahe Arbeitsplätze zu uns gekommen sind, von ihren Lieferbeziehungen, die überwiegend nach Westen ausgerichtet sind, abgeschnitten. Auch das Handwerk, eines der starken Standbeine des hiesigen Arbeitsmarktes wäre massiv betroffen, so dass auch hier die Wettbewerbsfähigkeit, Aufträge und im Ergebnis unzählige Arbeitsplätze gefährdet würden.

Die CDU Overath fordert alle verantwortlichen Stellen, insbesondere das Land, das in Auftragsverwaltung für den Bund die Bundesautobahnen baut und unterhält, auf, notwendige Sanierungsmaßnahmen oder einen Ersatzneubau – sollte dieser unumgänglich sein – so durchzuführen, dass die Autobahn nach wie vor als die wichtigste Verkehrsader für unsere Stadt und die Nachbarn entlang der A4 zur Verfügung steht.“