Lokales Einkaufen macht Overath attraktiver

16. Januar 2017

Overath Geschäfte immer stärker von Schließung bedroht

Es vergeht fast kein Monat, in dem in Overath ein Geschäft geschlossen werden muss. Zwar sind in Overath Ende 2016 über 1500 Personen in Bereich des Handels beschäftigt, was fast 24% der in Overath Beschäftigten ausmacht und damit den größten Wirtschaftszweig darstellt. Aber dies könnte sich in den nächsten Jahren ändern. Einen solchen Wandel bestätigt auch die Studie „Stadt, Land, Handel 2020“ des Instituts für Handelsforschung (IFH), die sich mit den „Auswirkungen des demografischen Wandels und der Digitalisierung auf Innenstädte und die Versorgung im Allgemeinen“ beschäftigte. Hiernach befinden wir uns inmitten eines Strukturwandels des Handels, der zu einer massiven Beeinflussung der „Flächen und Anzahl stationärer Geschäfte“ führe. Bedingt durch die Digitalisierung sollen fast „73 Prozent der Internetnutzer“ ihre Einkäufe im Internet tätigen, sodass der Online-Umsatzanteil nach der IFH-Modellrechnung 2020 „zwischen 11,9 und 15,3 Prozent“ am Einzelhandel ausmachen wird, was für die Schließung weiterer Geschäfte in den nächsten Jahren spricht. Die einfachste Möglichkeit, diesem Trend entgegen zu treten, besteht in der Unterstützung dieser Geschäfte durch lokales Einkaufen. Zwar kann es sein, dass man nicht immer die Schnäppchenpreise des Internets zahlt, dafür erhält man jedoch eine fachgerechte Beratung, die dazu führt, dass man ein individuell passendes Produkt erhält. Denn lokale Geschäfte können nur dann überleben, wenn sie gut ausgebildete, kreative und motivierte Mitarbeiter beschäftigen. Hier zählt Qualität statt Quantität. Der CDU Overath liegt eine Unterstützung lokaler Geschäfte aber auch daher am Herzen, weil sie attraktive Arbeitsplätze bieten und damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung von Existenz leisten. Arbeit ermöglicht Selbstverwirklichung, stiftet Lebenssinn und ist eine entscheidende Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe.

Aufgrund der negativen Ausganssituation ist es daher auch immer wieder erfreulich, dass junge Unternehmer dennoch den Mut finden, ihre Geschäftsideen in Overath umsetzen zu wollen, sodass mit der Schließung von Geschäften manchmal auch die Eröffnung eines neuen Ladens verbunden ist. Diesen Schritt wagten zuletzt z.B. Alexandra Dannenberg von Zweigwerk Floristik an der Overather Hauptstraße und Anne Jaumann und Thomas Anhalt mit ihrem neuen EMS-Fitnessstudio 20inseven in Marialinden. Es ist schön zu sehen, dass von solchen Unternehmern Chancen genutzt werden, um Overath durch Angebots- bzw. Sortimentsvielfalt sowie Erlebnischarakter noch attraktiver zu gestalten. Bei solchen positiven Akzente in Sachen Erlebnis und Ambiente sieht auch die IFH-Studie eine gute Möglichkeit, Defizite im lokalen Warenangebot auszugleichen und so Einbußen der Attraktivität zu vermeiden. Tragen auch Sie dazu bei, dass Overath attraktiv bleibt, kaufen Sie lokal!