Grundsätze der CDU – Folge 2

07. Juni 2017

Die Erhaltung unserer Welt

Nach dem Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen wird einmal mehr deutlich, dass trotz des hohen medialen Interesses an dem Thema Natur in Bereichen wie Energie- und Umweltpolitik, sowie Werbung und Ernährung es dennoch notwendig ist, darauf hinzuweisen, den Klimawandel als eine Tatsache zu begreifen, der nicht ohne einheitlich durchgeführte Gegenmaßnahmen zu begegnen ist. Wissenschaftler wie Paul Crutzen haben mit der Einführung des Begriffs „Anthropozän“, als „die vom Menschen geprägte geologische Epoche“ bereits dazu beigetragen, den Menschen als „ökologischen Faktor“ zu begreifen. Indem der Mensch Umwelt- und Naturkatastrophen am eigenen Leib erfährt, entsteht das Bewusstsein für die Kausalkette vom Menschen, der die Natur beeinflusst, und den daraus resultierenden Auswirkungen in der Natur, die schließlich wieder auf den Menschen zurückwirken.

Die CDU versucht auf diese Überlegungen, die Veränderungen der Natur und auf das veränderte Verhältnis von Natur und Mensch einzugehen, indem sie den im christlichen Verständnis verankerten Schutz unserer Umwelt als einen ihrer Grundsätze versteht. Im Sinne der Nachhaltigkeit wollen wir auch späteren Generationen eine Welt bewahren und hinterlassen, die auch morgen noch lebenswert ist. Wirtschaftliche Entwicklung, sozialer Wohlstand und eine intakte Umwelt müssen dafür in Einklang gebracht werden. Zukunftsorientierter Natur- und Klimaschutz kann dabei als Möglichkeit verstanden werden, neue Arbeitsplätze zu sichern. Durch Investitionen in ökologische Bildung und sich mit neuen Umwelttechnologien beschäftigende Forschung und Entwicklung können einen wesentlichen Beitrag leisten, um den Umweltschutz mit der Wertschöpfung im eigenen Land zu vereinen. Hier deutet sich bereits an, dass in unserem Verständnis die Armutsbekämpfung und der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen als Einheit begriffen werden müssen. In Außen- und Entwicklungspolitik sollte der Umweltschutz daher auch einen entscheidenden Beitrag zur globalen Gerechtigkeit leisten können.

Besonders bei uns im ländlichen Raum bildet die gemeinsame Arbeit von Politik, Umwelt- und Naturschutzverbänden und Land- und Forstwirten eine entscheidende Voraussetzung, um ein umweltbewusstes Verhalten in der Gesellschaft verankern zu können. Um eine flächendeckende und lebendige Land- und Forstwirtschaft zu erhalten sehen wir den Schwerpunktauftrag unserer Landwirtschaft in der Produktion hochwertiger Nahrungsmittel sowie der Entwicklung effizienterer Energieerzeugungstechnologien. Damit verbunden ist auch das Verständnis einer sich auf ihre bäuerlichen Wurzeln berufenden und gleichzeitig Kreativität und Innovation fördernden multifunktionalen Landwirtschaft. Nur durch ein ganzheitliches Verständnis, dass sowohl die Verhältnisse in den Kommunen berücksichtigt als auch die internationalen Bestrebungen des Umweltschutzes aufgreift, können Regionen wie das Bergische Land als lebendige und lebenswerte ländliche Räume erhalten werden.

Hannah Schiefer – Pressesprecherin der CDU Overath