Keine Sperrung der Autobahnbrücke Untereschbach

08. Mai 2017

Zwei Fahrspuren in jede Richtung sollen ständig offen bleiben

Als durch einen Zufall Mitte März bekannt wurde, dass die Autobahnbrücke bei Untereschbach komplett erneuert werden muss, waren wir alle aufgeschreckt. Der Landesbetrieb Straßen.NRW hatte vermutet, die Autobahn müsse voraussichtlich für 2 Jahre komplett gesperrt werden.

Heute, 7 Wochen später kann ich Ihnen eine gute Nachricht überbringen: Es wird keine Vollsperrung geben und mit ziemlicher Sicherheit bleiben auch durchgehend zwei Fahrspuren in jeder Richtung befahrbar. Overath und das Bergische Land bleiben also erreichbar.

Von Anfang an hatte ich mich über verschiedene Wege erkundigt und immer wieder auf die Notwendigkeit einer durchgehenden Autobahnverbindung hingewiesen. Ausweichstrecken oder Parallelautobahnen gibt es nicht. Wir alle wären von unseren Arbeitsplätzen abgeschnitten worden: für Pendler, hiesige Unternehmen und unsere Handwerksbetriebe eine Katastrophe.

Aus vertraulicher Quelle konnte ich in der vergangen Woche aus dem Landesbetrieb erfahren: „Eine längere Sperrung der BAB A 4 ist natürlich nicht möglich und wird auch nicht erforderlich sein. Ich (der Landesbetrieb) gehe auch davon aus, dass je Fahrtrichtung jederzeit die derzeit vorhandenen zwei Fahrspuren aufrechterhalten werden können.“

In einer anschließenden Sitzung beim Regionalrat versicherte der Vertreter von Straßen.NRW, dass alles, was möglich ist, unternommen werde, um jeweils 2 Fahrspuren offen zu halten. Auf meine Nachfrage: „das technisch oder das finanziell Mögliche?“, gab es die klare Antwort: „das technisch Mögliche.“

Ich denke, das technisch Machbare wird man doch finden können. Ich könnte mir vorstellen, dass parallel zur bestehenden Autobahnbrücke eine Behelfsbrücke errichtet wird, so dass immer zwei Fahrspuren für jede Fahrtrichtung zur Verfügung stehen. Auf jeden Fall darf es bei der Planung keine Denkverbote geben.

Ich rege an, dass die Stadt Overath und Straßen.NRW mit dem Bundesverkehrsministerium verhandeln, mit dem Ziel, den ohnehin für die Jahre nach 2030 im weiteren Bedarf vorgesehenen Ausbau der A 4 auf jeweils drei Richtungsfahrbahnen zwischen Moitzfeld und Untereschbach vorzuziehen. So müsste keine provisorische Brücke gebaut und später wieder abgebaut, sondern sofort eine dauerhafte Lösung gefunden werden.

Auf jeden Fall werde ich mich auch zukünftig mit Nachdruck für die Belange Overaths und des Bergischen Landes im Landtag und auf allen anderen Ebenen einsetzen, so wie Sie es von mir gewohnt sind.

Rainer Deppe

Landtagsabgeordneter und –kandidat für Overath